Schlafplätze am Hof

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Gesundheitsförderung im Schlaf

Der Schlafplatz ist in vieler Hinsicht einer der wichtigsten Orte am Hof, denn die Qualität des Schlafes ist entscheidend für unsere Vitalität und Lebenskraft. Aber sich kann auch über Gesundheit und Krankheit bestimmen – mehr als uns bewusst ist. Schon Paracelsus wusste vor 500 Jahren: „Ein krankes Bett ist ein sicheres Mittel, die Gesundheit zu ruinieren.“ Nicht nur das Bett, der gesamte Raum und dessen Einrichtung trägt viel für ein entspanntes Schlafen und Regenerieren bei. Was genau, möchte ich in diesem Blog behandeln.

Bauernhöfe stehen auf guten Plätzen, hört man oft. Das bestätigt sich bei meinen Untersuchungen tatsächlich auch immer wieder. Schlafplätze befinden sich aber selten auf den originalen Plätzen der Erbauungszeit. Darüber hinaus können einige der geobiologischen Phänomene, wie beispielsweise Wasseradern, im Laufe der Zeit ihre Lage verändern. Eine Untersuchung der Schlafplätze ist in jedem Fall eine wichtige Sache, auch wenn die Schlafqualität nicht beeinträchtigt ist.

(1) Gesundstation Schlafplatz

Fast ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir im Bett. Für den Körper ist diese Zeit eine wichtige Quelle der Erholung und Regeneration. Ent­giftungs- und Aus­scheidungs­prozesse laufen auf Hochtouren und Defekte an Zellen und Organen können behoben werden. Während dieser Zeit sollte der Körper so un­gestört wie möglich sein, um sich regenerieren zu können. Nicht umsonst kommen äußere Aktivitäten, die während des Tages Energie und Auf­merksamkeit binden, in der Nacht zur Ruhe, so dass alle Kräfte für die nötigen Regenerations­prozesse zur Verfügung stehen.

(2) Geobiologische Belastungen

Als geobiologisch werden standortbedingte Einflüsse auf Mensch, Tier und Pflanze bezeichnet. Wasseradern, Verwerfungen und Radon sind bekannte Beispiele dafür. Die geobiologische und radiästhetische Untersuchung des Hauses ist daher eine wichtige Maßnahme einer Schlafplatzanalyse.  

(3) Wohngifte und Schadstoffe

Von etwa 50.000 chemischen Kunstprodukten sind viele in unseren Bau- und Werk­stoffen zu finden. Sie können bei chronischer Einwirkung belastend für den Menschen werden. Formaldehyd, Lösemittel, Pestizide und Metalle sind nur einige Beispiele dafür. Die Verwendung von Naturstoffen oder naturnahen Materialien sind die Antwort darauf.

(4) Raumklima und Schimmel

Das Verhältnis von Raumtemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit bestimmt das Raumklima nicht nur in der Nacht, aber da besonders. Wir schwitzen in der Nacht etwa zwei Liter Wasser und stehen ungern zum Lüften auf. Wenn es in den Wänden feucht wird, freut sich auch ein weniger beliebter Mitbewohner, der Schimmelpilz. Dessen Gifte wurden von der WHO als krebserregend eingestuft. Also nicht unterschätzen. Und bloß nicht abkratzen, sondern fach­gerecht entfernen lassen.

(5) Elektrosmog riecht nicht

In den Schlafräumen sollen zumindest während der Nachtruhe keine elektrischen Geräte und keine Leitungen, Kabel und Verteiler in der Nähe vom Bett verwendet werden. Sollte sich dies nicht vermeiden lassen, kann die Stromversorgung nachts mithilfe eines Netzentkopplers vollständig ab­geschaltet werden. So ist eine Nachtruhe ohne elektrische und magnetische Belastungen möglich.

(6) Eine Nacht ohne Handy

Geräte mit hochfrequenter Strahlung haben sich mittlerweile in großer Anzahl an­ge­sammelt – und viele davon liegen eingeschaltet herum. Handy, WLAN, Babyfon, Schnurlos­telefon, um nur die wichtigsten zu nennen. Nächtliches Abschalten ist die notwendige Empfehlung. Elektromagnetische Belastung von außen, wie vom Handymast, lässt sich mit Abschirmfarben oder -textilien gut abschirmen.

(7) Blitze im Schlafzimmer

Sie kennen die Effekte: Zu Berge stehende Haare, wenn Sie sich den Pullover über den Kopf ausziehen. Oder ein Funkenschlag beim Händegeben. Wir haben es hier mit elektrostatischen Entladungen zu tun. Sie entstehen, wenn es vorher eine elektrostatische Aufladung gegeben hat. Und die entsteht auch im Schlafzimmer durch synthetische Bettwäsche, Kleidung, Vorhänge, Boden- und Wandbeläge. Wenn Sie Naturmaterialien ve­rwenden, können sie das Blitzgewitter vermeiden.

(8) Keine Magnetfeldtherapie

Metall im Bett lenkt das Erdmagnet­feld ab. Das stört auch unseren Organismus. Auch eiserne Federkerne in Matratzen verursachen diese Irritationen. Sie können das ganz einfach mit einem Kompass prüfen. Wenn das Bett über einen durchgehenden Rahmen verfügt oder komplett aus Metall ist, baut es ein eigenes Magnetfeld auf, was noch störender ist. Gleiches gilt übrigens auch für Schreibtische! Betten und Schreibtische sollten aus massivem Holz und ohne Metall hergestellt sein.

(9) Radonbelastung

Radon wird von der WHO als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs eingestuft, gleich nach dem Rauchen.  Soweit die schlechte Nachricht. Die gute ist, man kann die radioaktive Belastung messen und etwas dagegen tun. Abdichten des Kellerbodens beispielsweise oder Absaugen der Kellerluft. Hauptsache, das radioaktive Gas kommt die nicht die Wohnräume des Hauses.

(10) Lichtstress

Durch das abendliche Lesen/Surfen/Fernsehen auf „blauen“ Bildschirmen wird dem Gehirn einen Wachzustand „eingebläut“. Gleiches durch eine LED-Beleuchtung mit hohem Blauanteil. Die dadurch gebremste Produktion des Schlafhormons Melatonin sorgt dafür, dass man nicht zur Ruhe kommt, selbst wenn der Körper vollkommen erschöpft ist.

(11) Lärmstress

Gegen Lärm ist kein Kraut gewachsen. Das trifft bei den meisten Höfen nicht zu, aber einige liegen auch in verbauten oder sogar verkehrsbelasteten Gebieten. Hier lohnt sich jede Investition, damit zumindest nachts Ruhe in den Schlaf- und Kinderzimmern herrscht. Zum Schlafen braucht es Ruhe!

(12) Installationen hinter dem Bett

Die Wand hinter dem Kopfende sollte nicht an die Küche oder an das Bad angrenzen, wo Wasser­leitungen und Heizungs­rohre die Nachtruhe beeinträchtigen können. Auch ein Kamin, ein Aufzug, die Stiege oder gar der Sicherungsschrank sollen nicht gerade hinter dem Bett positioniert sein. Abfließendes Wasser oder aufsteigender Kaminzug ziehen übrigens auch Lebens­energie ab.

(13) Möbel am richtigen Ort

Speziell im Schlaf brauchen wir Sicherheit und Ge­borgenheit. Daher sollte das Bett mit dem Kopfende immer an einer festen Wand stehen. So empfinden wir Rücken­schutz und Sicherheit. Der Raum soll gut überschaubar und Tür und Fenster im Blickfeld sein, auch wenn wir schlafen. Auf schwere Objekte wie Hängeschränke, mächtige Bilderrahmen und Regalbretter über dem Kopf sollte verzichtet werden.

Das Bett soll auf keinem Fall auf der Tür-Fenster-Linie oder direkt vor einem Fenster stehen. Das ist so als wenn man im Luftzug schläft. Hier ist der Lebensenergiefluss zu hoch und man kommt nicht zur Ruhe. Das Fußende des Bettes sollte nicht genau auf eine Türe zeigen, noch weniger auf eine Glaswand ins Freie.

(14) Viel Ordnung im Raum

Das Schlafzimmer ist der Ort der Entspannung. Geschlossene Schränke helfen dabei, diesen Ort zu kreieren. Ein Schlafzimmer sollte niemals ein Wäscheraum oder Lagerraum sein. Der Bereich unter dem Bett sollte überhaupt frei sein. Auch eine Bibliothek im Schlafzimmer ist fehl am Platz. Das stört die Ruhe im Raum. Das Schlafzimmer bringt nur Entspannung, wenn es ein aufgeräumter Ort ist.

(15) Wenig Dekoration im Raum

Viele Menschen lieben Bilder und hängen sie im gesamten Schlafzimmer auf. Das kann schnell zu viel werden. Bilder über dem Bett sorgen für ein be­klemmendes Gefühl, das den Schlaf stört. Spiegel eben­falls. Überhaupt soll auf zuviel Deko und raumfremde Gegenstände verzichtet werden. Große Zimmer­pflanzen im Schlaf­zimmer können zudem das Raumklima stören.

(16) Partnerschaftliche Gestaltung

Es ist ratsam, das Schlafzimmer gemeinsam mit dem Partner zu gestalten. So werden die Dualitäten bei der Einrichtung und Ausstattung beachtet. Auch die Ausgestaltung von Formen, Farben und Materialien kann so nicht nur auf denen einzelnen Nutzer hin, sondern auch zwischen den Partnern abgestimmt werden.

(17) Die Schlafrichtung

Jede Kultur hat ihre Tradition für die beste Schlafrichtung. Manche haben dazu die Raumenergetik mit der Astrologie verknüpft. Stärker als jedes Geburtsdatum aber wirkt aber die Topografie. Schlafe also so, dass dein Kopf bergauf und die Füße bergab zu liegen kommen. Damit muss man sich im Schlaf nicht wehren und das Blut rinnt auch nicht im Kopf zusammen.

(18) Und zum Schluss: Der/die Schwächere geht vor

Wenn jemand Probleme hat und der/die andere am gleichen Platz nicht, dann sollten die Bedürfnisse dessen Vorrang haben, der unter der Situation leidet. Schluss­endlich profitieren beide davon, denn ein ruhiger, ent­spannter und gesunder Schlafplatz ist auch für den von Vor­teil, der laut eigener Aussage überall problemlos schlafen kann. Wir sind eben alle verschieden, im Lieben wie beim Liegen.

Noch ein Hinweis: In diesem Artikel werden die wichtigsten Kriterien für einen gesund­heits­fördernden Schlafplatz be­schrieben. Er kann keine allgemeingültigen Lösungen geben, jedoch Ihre Aufmerksamkeit anregen. Prüfen Sie Ihre heiligsten Räume, holen Sie sich aber auch fachkundige Beratung. Vieles ist nicht gleich er­kenn­bar.  Bei bereits vorhandenen Schlafproblemen müssen zuerst mögliche medi­zinische Ursachen geklärt werden! Wenn man chronisch schlecht schläft oder wenn man gesund­heitliche Probleme hat, dann ist der erste Weg zum Arzt! Bau­bio­logische Beratungen, elektro­biologische Messungen oder radiästhetische Mutungen sind dann die Folgeuntersuchungen. Sie unterliegen der Gewerbe­ordnung und dürfen oft nur von befugten Personen vorgenommen werden.


DORFIMPULSE
Mag. Wolfgang Strasser
Lebensraum- und Unternehmensberater

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